vom Verlassen der Komfortzone oder eine coole Shorts für meinen kleinen Piloten...

Hallo Ihr Lieben..

Als ich diesen hammer coolen Canvas der Sewandmore- Kollektion sah, war ich hin und weg. Gefühlte tausend Ideen schossen mir durch den Kopf, was daraus alles entstehen könnte... Eine grosse Strandtasche, einen klein Rucksack fürs Kind, einen Rock für mich (ob ich den tragen würden ??), Hosen für die Jungs... Doch um Hosen aus Webstoff, machte ich bis jetzt einen grossen Bogen, irgendwie hatte ich immer den Eindruck, dass man Hosen, die selbst genäht sind, genau das 100 Meter gegen den Wind ansieht... und dann ist da noch der Hosenreissverschluss, vor dem ich mich drückte... 

Da sah ich  diese wunderschöne blau karierte Hose bei christamachtwas, die mich total motivierte, es auch zu versuchen! Den Hosen-Schnitt habe ich in der Ottobre 3/19 gefunden, wie so oft, habe ich eine kleinere Grösse gewählt, als ich kaufen würde. Die Kaufhose in Grösse 110, entsprach auf dem Schnittmusterbogen der 98, welche ich dann auch zugeschnitten habe. Im Nachhinein, ärgere ich mich ein wenig, dass ich mich nicht für die 104, entschieden habe. Die Hose passt zwar, darf aber nicht kleiner sein, und an den äusseren Beinnähten, habe ich die Nahtzugabe nicht eingehalten, da die Beine sonst zu eng geworden wären. Das könnte auch an der Stoffqualität liegen, die gekaufte Musterhose war aus deutlich leichterem Stoff genäht.

Um dem Look einer gekauften Shorts, so nahe wie möglich zu kommen, habe ich alle Nähte mit einem Steppgarn doppelt abgesteppt. An den Tascheneingriffen, habe ich Nieten in Altmessing angebracht, was den Shorts den letzten Schliff verpasst, wie ich finde! Nieten sehen super aus, sind aber furchtbar unberechenbar. Drei gehen ohne zu mucksen und die Vierte legt sich quer und macht nicht mit! Trotz Youtube Anleitung und einiges an Übung von den Oilskin-Taschen, mit den Nieten bin ich noch nicht auf "Du und Du".

Dafür ging das mit dem Hosenreissverschluss, wie geölt. Mein Respekt, war definitiv unbegründet, doch diese Skizze in der Nähzeitschrift, hat mich immer abgehalten, das Ding in Angriff zunehmen. Habt Ihr auch solche Arbeiten, an die Ihr Euch noch nicht gewagt habt?

Da die Hose ziemlich wild gemustert daher kommt, habe ich mich für ein Uni Shirt entschieden. Den tollen Slubjersey, ist von Nosh, aus er Zeit, als sie noch ins Ausland lieferten. Ich liebe die Farbe und die besondere Stoffstrucktur. Leider ist er extrem heikel und ich habe auf den Nähten bereits ein paar feine Löchlein entdeckt... Obwohl die Nadel ziemlich neu war. Der Junge war aber unglücklich und wollte gerne was tolles auf dem Oberteil sehen! Also entschied ich mich für die Dunkelblaue Flockfolie und einen coolen Plott für meinen kleinen Piloten. 

Der Kleine ist glücklich und mir gefällt die Kombi, trotz Plott, immer noch super gut. Der Schnitt des Shirts ist aus einer älteren Ottobre aus dem Jahre 2012. Die Schulternähte habe ich nach vorne verlegt, so passte das Shirt noch auf meinen aller letzten Resten dieses Stoffschäztchens. Den Halsausschnitt habe ich mit offenen Kanten versäubert, und die Ärmel habe ich eingeschlagen und einmal umgekrempelt angenäht.

Ich bin richtig glücklich, dass mein Projekt "Hose aus Webstoff mit Reisverschluss" so gut gelungen ist. So stolz war ich schon länger nicht mehr, auf eines meiner genähten Werke. Einfach weil ich mich, wieder ein Mal, an etwas, für mich, völlig Neues, gewagt habe und meine Komfortzone erfolgreich verlassen habe. Ein fast unbeschreibliches Gefühl... Wenn man etwas gewagt hat und es richtig gut gelungen ist! Wenn man belohnt wird für ein klein wenig Mut! Ich finde, wir sollten öfters Mutig sein im Leben und Neues wagen...

Und wie ihr sehen könnt, mein Kleiner Pilot strahlt, als hätte er seinen ersten Alpenrundflug hinter sich!

Wenn da mein Mami-Herz nicht höher schlagen würde...

Was war das letzte Mal als Du beim Nähen deine Komfortzone verlassen hast? Hoffe ich kann euch mit solchen Postes, ermutigen Eure Komfortzone zu verlassen und Neues auszuprobieren...

Liebe Grüsse Eure Rebekka